- Tansania, Reisen im Land -
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Reisen im Land:
Wer sich in nicht gerade als Neuling in Afrika bewegt, der sollte bei Selbstfahrertouren in Tansania keine Probleme haben. An den verrückten Verkehr, der sich später dann in Uganda oder Kenia auch nicht mehr ändert, gewöhnt man sich schnell.
Supermärkte
Etwas schwer fällt es anfangs einen Einkaufsmarkt zu finden. Die "Supermärkte" sind oft deutlich zurückkgesetzt und werden gerne übersehen. Fragen Sie einfach, man ist freundlich und hilft gerne. Allerdings beschränken sich auch "Supermärkte" oft auf ein sehr geringes Angebot, hauptsächlich auf Grundnahrungsmittel.
Polizei-Kontrollen
Die Polizei ist überall präsent. Oft steht nur ein einzelner Polizist herum, der dann bei Sicht die Hand zur Kontrolle hebt. Manchmal erkennt er. daß es sich um einen Ausländer handelt, da müsste er dann ja englisch sprechen, dann winkt er schnell weiter. Aber oft wird es ein zeitraubendes Schwätzchen, woher, wohin und ist Tansania schön.
Manchmal wird auch der Führerschein verlangt, aber spätestens beim Carnet winken sie ab. Manche, aber eher seltener kontrollieren auch die Beleuchtung.
Immer vorausgesetzt, es gibt keinen wirklichen Grund der Kontrolle, was im Regelfall dann die gefahrene Geschwindigkeit wäre. (Geschwindigkeitskontrollen)
Gelegentlich wird man auch mit Lichtzeichen vor einer Kontrollstelle vom Gegenverkehr gewarnt.
Tanken
Tankstellen gibt es buchstäblich im Übermaß, die Preise sind gleichgeschaltet.
Straßen
Alle großen Überlandstrecken sind zwischenzeitlich geteert. Trotzdem kommt man oft nur mit einem Durchschnitt von unter 50 km/h voran. Der Verkehr und die Geschwindigkeitsbeschränkungen bremsen einen aus. Im Bereich Arusha wurde ein großzügiger Bypass gebaut, nach Arusha selbst brauchen Sie daher nicht mehr hineinfahren. Das spart auf dem Weg zu dem Ngorokrater oder zur Serengeti enorm Zeit. (ab USA-River)
Überholen
Mal schläft einer mit 20, mal rast einer wie verrückt. Mit wirlichen Regeln wie in Europa darf man nicht rechnen. Es wird vielfach halsbrecherisch überholt, egal, ob ein Platz zum Einreihen vorhanden ist oder nicht. Auch der Gegenverkehr wird oft zum Ausweichen genötigt. Gerade beim Rechtsabbiegen ist der Blick nach hinten unerläßlich, es könnte ja noch einer überholen. Auch links ist es nicht ausgeschlossen. Mal kommt einer rechts vorbei, mal aber auch links. Besonders Motorräder halten sich an nichts.
DallaDalla
kleine, 9 sitzige Busse mit denen der Nahverkehr erfolgt. Diese Fahrzeuge können durchaus mal mit 20 Personen besetzt sein. Sie halten an jedem denkbaren Platz und drücken dann von der Seite in den fließenden Verkehr. Ohne Rücksicht auf Recht oder Unrecht.
PickiPicki (Motorräder)
Motorräder dienen in den Städten oft auch als Taxi. Die Fahrten sind preisgünstig, bieten aber wenig Sicherheit.
Abgesehen von den gemieteten Taxi-Motorrräder halten sich die Fahrer an nichts. Es werden bis zu 4 m lange Gegenstände aller Art, vom Sarg bis zur Kuh quer aufgesetzt transportiert. 3-5 Personen sind ebenfalls normal. Zudem wird rechts, links und ohne Rücksicht überholt. Besonders wenn man nicht damit rechnet, drückt sich noch einer irgendwo durch. Also aufpassen ist angesagt.
Reisebusse
Reisebusse halten sich an gar nichts. Sie überholen trotz Gegenverkehr, denn sie sind ja stärker und drücken alles weg. Nur bei den Geschwindigkeitsbeschränkungen da halten sie sich an die 50 km/h, soweit da dann auch wirklich kontrolliert wird. Man kann sich daher an den Reisebussen orientieren, sie wissen genau, wo die Polizei steht und wo nicht.
Ganz nebenbei, mitfahren wird nicht empfohlen.
Vor einigen Jahren kamen wir direkt zu einem Frontalunfall an einer Kuppe auf dem Weg nach Dar mit 2 Bussen und vielen Toten.
Wir sparen uns die Beschreibung.
Nur so viel, steigen Sie nicht aus, es wird bei den verunfallten Fahrzeugen
und Ihrem Fahrzeug alles geklaut was beweglich ist.
Geschwindigkeitskontrollen:
Tansania ist überzogen mit einem Netz an 30 er und besonders 50 km/h Begrenzungsstrecken.
Seit einigen Jahren besitzt die Polizei Laserpistolen und kontrolliert ausgiebig.
Schon ab einem km/h Überschreitung wird man vielerorts zur Kasse gebeten. Ausnahmen git es zwar auch, aber die sind selten. So hat man uns auf der Strecke nach Karatu mit 59 km/h erwischt, der Polizist war großzügig und verzichtete. Anders im Bereich Moshi, da wurde schon bei 1 km/h mehr die vorgeschriebene Gebühr erhoben.
Die Strafgebühr beträt mit schriftlicher Ausstellung immer 30 000 TZS (12 Euro)
Neben den Kontrollen mit Laserpistolen gibt es in einigen Gebieten auch stationäre Meßgeräte die ein Bild an die nächste Kontrollstelle senden. Dort werden Sie dann angehalten und zur Kasse gebeten.
Die eigentliche Messung erfolgt hierbei durch auf der Straße eingelassene Messdrähte, der graue Kasten links mach das Foto dazu.
